Nebenjobs sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr weg zu denken. Es gibt viele Millionen Menschen, die auf ein Zusatzeinkommen angewiesen sind. Was ist zu beachten?
Nebenjobs sind in fast allen Sparten zu finden. Schüler tragen zum Beispiel Zeitungen aus, bieten Babysitting an oder verdienen sich ein Taschengeld in der Nachbarschaftshilfe. Studenten haben es auf Grund ihres Alters schon etwas einfacher, einen Nebenjob zu finden. Sie sind in Zugzwang, um ihr Studium zu finanzieren. Studenten jobben in der vorlesungsfreien Zeit in Industriebetrieben, gehen dort Hilfsarbeiten oder qualifizierteren Tätigkeiten nach. Nicht selten trifft man jobbende Studenten in der Gastronomie oder in einem Callcenter an. Nebenjobs sind für sie unverzichtbar.
Nebenjobs für Studenten
Studenten haben heute kaum eine Wahl, wenn sie über die Runden kommen wollen, da kommen ihnen Personalbörsen im Internet gerade recht. Alle diejenigen, die einen Nebenjob oder Aushilfsjob suchen, stellen dort ihr Bewerbungsprofil ein und können fortan von allen suchenden Arbeitgebern gefunden werden. Solche Personalbörsen sind auch sehr interessant für Hausfrauen/männer, die durch einen Nebenjob einen Beitrag zur Haushaltskasse leisten wollen. Viele von bieten ihrer Reinigungsdienste an oder verdienen Geld durch das Betreuen von Kindern oder Senioren.
Auch viele Rentner greifen auf die Chance zurück in einem Nebenjob tätig zu werden. Sie möchten sich etwas zur Rente dazuverdienen oder vermissen das Gefühl, in einem Job gebraucht zu werden. Sie betreuen häufig Kinder, gehen einer Hausmeistertätigkeit nach oder bieten ihre Erfahrung in Form von Beratungen an.
Nebenjobs werden heute mehr gebraucht denn je, nie kamen Menschen schlechter mit ihrem Einkommen aus als heute. Es zeichnet sich ab, dass dieser Trend anhält und dass der Stellenmarkt und Personalmarkt im Nebenjob-Sektor weiter wächst.
Wichtig: Den Arbeitgeber mit einbeziehen
Bei der Aufnahme eines Nebenjobs ist unbedingt die Meldepflicht zu beachten, die an beide Arbeitgeber zu richten ist und aus sozialversicherungspflichtiger Sicht unumgehbar ist. Dabei darf der Hauptarbeitgeber auch nach dem Gehalt des Nebenverdienstes fragen, wenn sich abzeichnet, dass es evtl. zu einer Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenzen kommt.
Der Arbeitnehmer könnte auch zum Genehmigungsgesuch beim Hauptarbeitgeber ersucht werden, was in vielen Fällen der Existenz des Tarifvertrages zugrunde liegt. Außerdem ist die Genehmigung durch den Arbeitgeber abhängig von entsprechenden Klauseln im Arbeitsvertrag. Überlastung, hohe Unfallgefahr oder sich überschneidende Arbeitszeiten wären Gründe für ein Verbot zur Ausübung eines Nebenjobs.
Nicht auf die leichte Schulter nehmen
Die Genehmigung durch den Arbeitgeber sollte schriftlich erfolgen, und man sollte bei der Absicht, einen Nebenjob auszuüben, unbedingt mit dem Hauptarbeitgeber sprechen. Ansonsten könnten die Folgen nicht unglimpflich sein und sogar zu Schadensersatzforderungen führen.
Besteht auch seitens des Arbeitgebers kein Grund, dem Arbeitnehmer die Ausübung eines Nebenjobs zu verbieten, kann man sich auf die Suche nach einem solchen machen. Viele Arten des Nebenverdienstes gehen die Richtung Wellness und Kosmetik, andere gehören zum Gaststättengewerbe. Auch das Austragen von Zeitungen oder verteilen von Briefen kann einen netten Nebenverdienst einbringen.
Nebenjob seriös?
Allerdings und leider gibt es auch Nebenjobs, deren Seriosität oft fraglich ist. So gibt es oft Angebote für angeblich gut bezahlte Heimarbeit (etwa Cartridge bzw. Tintenpatronen auffüllen), für deren Aufnahme jedoch erst einmal bezahlt werden soll. Dafür jedoch gibt es öffentliche Stellen und auch Seiten im Internet, auf denen man sich über solche Jobs informieren kann, bevor man sich in Schwierigkeiten bringt. Merkwürdig ist es schon, wenn man für seinen neuen Nebenjob investieren muss, anstatt angemessen bezahlt zu werden.
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